Welche Kaffeesorten gibt es?
Um einen geschmacklich guten Kaffee nach den eigenen Vorlieben kochen zu können, ist es essentiell wichtig, die richtige Kaffeesorte auszuwählen.
Die Qualität und der Geschmack einer Kaffeebohne hängen von folgenden Faktoren ab:
- die Kaffeesorte
- das Anbaugebiet und dessen Bodenverhältnisse
- die Ernte – handgepflückt können unreife oder schlechte Kaffeekirschen besser aussortiert werden, als bei der maschinellen Ernte
- die Aufbereitung – in der Sonne getrocknet nehmen die Bohnenkerne die Süße des Fruchtfleisches auf; oder naß fermentiert bedeutet, dass das Fruchtfleisch entfernt wird und die Kerne mit Wasser einem Fermentationsvorgang unterzogen werden; das Reinigungsverfahren entfernt letzte Rückstände
- die Röstung
Neben dem eigenen Geschmack ist es oft auch eine Frage des Geldes, welche Kaffeesorte man wählt. Sehr hochwertiger Kaffee hat einen dementsprechenden Preis. Bei günstigen Produkten gibt es immer ein zentrales Problem: die viel zu kurze Röstung. Sehr preiswerte Kaffeebohnen werden bei zu hoher Temperatur nur sehr kurz geröstet, um Kosten in der Produktion zu sparen. Eine gute Kaffeebohne braucht hingegen eine langsame Röstung, um ihren Geschmack richtig entfalten zu können.
In Supermärkten und Fachgeschäften gibt es eine große Auswahl von verschiedenen Kaffeesorten. Nachfolgend stellen wir Ihnen die Bekanntesten vor. Italienischer Kaffee ist unsere Leidenschaft und es gibt noch mehr guten Kaffee, denn am Ende ist es Geschmacksache.
Arabica (coffea arabica)
Ursprünglich stammt die Arabica Bohne aus dem äthiopischen Hochland. Sie ist die bekannteste und beliebteste Kaffeebohne, der Weltmarktanteil beträgt über 60 %. Der Grund hierfür ist ihr milder und aromatischer Geschmack, zudem ist sie gut verträglich. Die Arabica hat einen niedrigen Säuregehalt. Der Koffeingehalt ist mit einem Anteil von 1,1 bis 1,7 % wesentlich geringer als bei der Robusta Bohne.
Die Kaffeesorte wächst in höheren Lagen zwischen 600 und 1.800 Metern. Sie wird beispielsweise in Brasilien, Kolumbien oder Kenia angebaut. Arabica Pflanzen sind pflegeintensiv und benötigen milde Temperaturen zwischen 18 und 22 Grad, jedoch auch genug Schatten, um zu gedeihen. Des Weiteren braucht sie eine dünne Luft, die im Hochland zu finden ist.
Die Kirschen der Pflanze reifen recht langsam und bedürfen ca. 10 Monate, bis sie geerntet werden können. In dieser Zeit entwickelt die Arabica mehr Aromen als andere Kaffeesorten.
Die Arabica ist die edelste Kaffeebohne der Welt, alle sehr hochwertigen Kaffees bestehen ausschließlich aus Arabica Bohnen. Im Einzelhandel gibt es Produkte mit einem 100 % Anteil an Arabica Kaffeebohnen zu kaufen, sie sind aber auch ein wichtiger Bestandteil in gängigen Mischungen aus ungemahlenen oder bereits gemahlenen Bohnen. Ein hoher Anteil an Arabica Kaffeebohnen ist zwar keine Garantie für eine gute Qualität, denn auch diese Bohnen können von einer schlechten Qualität sein, aber grundsätzlich gilt: Je höher der Anteil an Arabica Bohnen in einer Kaffeemischung ist, desto hochwertiger ist diese. Für die Verwendung von besonders guten Arabica Kaffeebohnen empfiehlt es sich, die Bohnen aus einer kleinen Rösterei zu beziehen.
Generell ist die Arabica Kaffeebohne qualitativ hochwertiger und geschmacklich besser als die nächste Kaffeesorte, die wir Ihnen vorstellen – die Robusta Bohne –, aber auch teurer. Es gibt jedoch Ausnahmen, in denen auch eine Robusta Kaffeebohne besser als eine Arabica sein kann.
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Robusta (coffea canephora)
Neben der Arabica Bohne ist die Robusta Kaffeebohne mit einem Weltmarkanteil von ca. 35 % die zweitbekannteste Kaffeesorte. Die Robusta kann im Tiefland auf einer Höhe zwischen 300 und 600 Metern angebaut werden. Sie benötigt nur ca. fünf bis sechs Monate Reifezeit und ist sehr ertragreich. Des Weiteren ist sie sehr robust, widerstandsfähig und pflegeleicht. Auch höhere Temperaturen bereiten ihr keine Probleme. Anbaugebiete findet man beispielsweise in Vietnam.
Die Robusta Kaffeebohne hat einen stärkeren und bittereren Geschmack als die Arabica Bohne. Auch das Aroma ist weniger facettenreich. Der Koffeingehalt ist im Vergleich mit der Arabica doppelt so hoch. Auch der Säuregehalt ist höher.
Aufgrund der einfachen Anbaubedingungen ist die Robusta Bohne günstig, aber hat auch kein so gutes Aroma. Es ist empfehlenswert, darauf zu achten, welcher Anteil an Robusta Kaffeebohnen in einer Mischung vorhanden ist. Desto höher der Anteil, desto geringer ist in den meisten Fällen die Qualität. Es gibt aber auch einige wenige hochwertige Robusta Kaffeebohnen.
Qualitätssteigernd sind die Robusta Bohnen, wenn sie gerösteten Espressobohnen beigemischt und zusammen gemahlen werden, da sie hier eine schöne Crema erzeugen.
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Liberica
Die Liberica besitzt einen Weltmarktanteil von ca. 1 %. Sie ist eine der günstigsten Kaffeesorten und eher minderwertig, da sie wenig Saft und Zucker besitzt. Liberica Pflanzen können im Flachland angebaut werden, benötigen wenig Pflege und sind noch umempfindlicher als die Robusta. Die Kaffeesorte wächst beispielsweise in Liberia und Vietnam.
Das Aroma der Liberica Kaffeebohne ist nicht so gut wie bei der Arabica oder Robusta. Ihr Geschmack ist sehr herb. Der Koffeingehalt ist hoch. Pur ist dieser Kaffee nicht genießbar. In Kaffeemischungen wird die Liberica eingesetzt, um einen kräftigen Geschmack zu erzeugen.
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Excelsa
Noch seltener als die Liberica ist die Excelsa Kaffeesorte. Das heißt allerdings nicht, dass sie in irgendeiner Weise schlecht ist. Ganz im Gegenteil: Die Excelsa ist eine bei Liebhabern sehr gefragte Kaffeesorte, die aufgrund ihres geringen Ertrages sehr exklusiv und dementsprechend teuer ist. Wer sehr kräftigen Kaffee mit einer starken Bitternote bevorzugt, der wird nach der Zubereitung mit einem hervorragenden Kaffee belohnt.
Die Excelsa wird ausschließlich im Tschad angebaut. Sie lässt sich leicht kultivieren und gedeiht auch unter schwierigen Bedingungen. Bis man die Kirschen ernten kann, dauert es ca. 12-14 Monate. Excelsa Kaffeebohnen haben einen hohen Anteil an Koffein.
Maragogype
Eine milde, gut verträgliche und magenschonende Kaffeesorte ist die Maragogype. Sie ist eine Kreuzung aus der Arabica- und der Libericapflanze und wird im mexikanischen Raum in Hochlagen bis zu 1.200 Meter angebaut. Der Koffeingehalt ist dem der reinen Arabica Bohne ähnlich.
Kopi Luwak
Die Kopi Luwak ist mit einem Kilopreis von ca. 1.000 Euro die teuerste Kaffeesorte der Welt. Bevor die Kirschen der Kaffeeplanze weiterverarbeitet werden, werden diese von indonesischen Schleichkatzen gefressen und die Kerne wieder ausgeschieden. Die Tiere werden leider aus Profitgier auch in Käfige gesperrt und unter schlimmen Bedingungen gehalten, deshalb raten Tierschutzorganisationen von dem Kauf ab. Die Arabica-Bohne Jamaica Blue Mountain* ist beispielsweise eine gute Alternative.
Andere Kaffeesorten
Neben den hier vorgestellten Sorten gibt es noch einige exklusive Kaffeesorten, die ein tolles Geschmackserlebnis bieten. Die Kaffeesorten Arabica und Robusta werden oft mit anderen Sorten gekreuzt, wodurch eine Vielzahl von Variationen kreiert werden.
Wie sollte Kaffee aufbewahrt werden?
Kaffee sollte stets trocken und dunkel gelagert werden. Am besten verwahrt man ihn bei einer Temperatur unter 20 Grad auf, aber nicht im Kühlschrank. Bereits geöffnete Packungen sollten durch ein lichtundurchlässiges Behältnis geschützt werden.
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