Emsa Travel Mug Thermobecher Testbericht
Dichtigkeit
Der Emsa Travel Mug Thermobecher ist zu 100% dicht. Auch starkes Schütteln und heftiges Drehen können daran nichts ändern. Es tritt keinerlei Luft aus. So bleibt das Getränk stets frisch und intensiv.
Warm- und Kalthaltezeit
Wir haben das Gefäß mit frisch gebrühtem Kaffee befüllt. Die Anfangstemperatur im Isolierbecher betrug 83 Grad Celsius. Nun wurde er einer Außentemperatur von 3 Grad Celsius ausgesetzt, und es folgten vier weitere Messungen.
Folgende Temperaturen wurden im Test festgestellt:
Nach einer Stunde: 72,2 Grad Celsius
Nach zwei Stunden: 64,3 Grad Celsius
Nach drei Stunden: 57,4 Grad Celsius
Nach vier Stunden: 51,4 Grad Celsius
Selbst nach vier Stunden war der Kaffee noch heiß. Der Emsa Travel Mug hält, was er verspricht.
Um die Kalthaltezeit zu testen, haben wir den Thermobecher mit Wasser befüllt. Die Anfangstemperatur betrug 8,2 Grad Celsius.
Bei Zimmertemperatur aufbewahrt und vier Stunden später, ergab die erneute Messung einen Wert von 11,4 Grad Celsius. Das Getränk war noch sehr kalt.
Benutzerfreundlichkeit
Der Emsa Travel Mug lässt sich gut öffnen und sauber verschließen. Das geht allerdings nicht ganz leicht von der Hand, ein wenig Kraftaufwand ist nötig. Eine spezielle Markierung, die anzeigt, bis wohin der Thermobecher befüllt werden soll, fehlt.
Man kann sich jedoch gut an einer kleinen Kante im Inneren des Bechers orientieren. Diese Wölbung sollte beim Befüllen leicht unterschritten werden, damit der Deckel auch wieder vollständig verschlossen werden kann.
Möchte man den Isolierbecher nach dem Befüllen direkt noch einmal öffnen, muss der im Innern entstandene Druck reduziert werden, da sich der Deckel sonst nicht öffnen lässt. Hierzu muss der Knopf in der Mitte des Deckels (Entriegelung des Trinkverschlusses) gedrückt werden.
Tipp: Den Emsa Thermobecher, zwei bis drei Minuten mit kochendem Wasser vorwärmen, bevor das eigentliche Heißgetränk eingeschenkt wird.
Hält man das Isoliergefäß in der Hand, dann ist die Griffhaltung in Ordnung, aber nicht perfekt. Durch den großen Umfang muss man breit greifen, was auf Dauer etwas unbequem sein und dazu führen kann, dass der Becher in der Hand rutscht, wenn nicht etwas Gegendruck aufgebaut wird.
Das sind keine gravierenden Makel, aber kleine Kritikpunkte. Andererseits trägt der große Durchmesser, der u.a. durch die Silikonummantelung zurückzuführen ist, auch zur Robustheit gegen Stöße und zur Isolierung von innen und außen bei. Selbst nach dem Befüllen eines kochend heißen Getränkes, spürt man von außen so gut wie keine Wärme.
Um aus dem Emsa Travel Mug Thermobecher trinken zu können, wird der Verschluss entriegelt. Das geschieht durch einen kräftigen Druck auf den Knopf im Deckel. Nun kann wie aus einer Kaffeetasse von jeder Seite (360 Grad) aus getrunken werden. Der Trinkvorgang entspricht dem Trinken aus einem normalen Becher. Die Flüssigkeit tritt eher langsam, ohne großen Druck, aus dem Isolierbecher. Es kleckert nichts.
Das Trinken mit einer Hand ist kein Problem. Bevor man den Emsa Trinkbecher in eine Tasche steckt, muss der Verschluss durch einen erneuten Knopfdruck wieder geschlossen werden.
Ein roter Rand über dem Verriegelungsknopf weist darauf hin, dass der Trinkmechanismus geöffnet ist. Da sich der Verschlussknopf innen liegend im Deckel befindet, ist die Wahrscheinlichkeit, dass er sich von selbst öffnet, sehr gering.
Verarbeitung und Material
Der Thermobecher besteht aus Edelstahl, Polypropylen (thermoplastischer Kunststoff) und Silikon. Er ist frei von BPA (Weichmacher). Die verwendeten Materialien beim Emsa Tavel Mug haben in unserem Test einen qualitativ hochwertigen Eindruck gemacht und sind gut verarbeitet. Der Becher wirkt sehr kompakt, robust und stabil. Eine Gummierung am Boden sorgt für einen festen Stand.
Volumen und Gewicht
Das Volumen von 360 ml ist ausreichend. Der Becher ist nicht zu groß und gut zu handhaben. Der Travel Mug ist kein Leichtgewicht, aber auch nicht zu schwer. Im Vergleich dazu ist der Contigo West Loop bei gleicher Größe ungefüllt spürbar leichter und besitzt ein Fassungsvermögen von 470 ml, jedoch ist er nicht so robust, wie der Emsa. Das kann zu größerer Anfälligkeit bei einem möglichen Hinfallen führen.
Reinigung
Es gibt zwei Möglichkeiten, den Emsa Thermobecher zu reinigen. Entweder per Hand oder in der Spülmaschine (sowohl Becher als auch Deckel sind dafür geeignet). Die Reinigung mit einer Bürste funktioniert sehr gut (alle Bereiche können einfach erreicht werden) und ist der Spülmaschine vorzuziehen, da es schonender für das Gefäß ist. Das Innenteil des Deckels kann abgeschraubt werden, um jeden Bereich sauber zu bekommen.
Nach der Reinigung per Hand konnten wir im Test keine Rückstände oder Verfärbungen in dem Isolierbecher feststellen. Der Geruch im Inneren war neutral und der Trinkbecher gab auch keinen Geschmack an das Getränk ab. Es ist ratsam, den Thermobecher nach dem Gebrauch kurz mit Wasser auszuspülen und geöffnet stehen zu lassen.
Wie gut die Reinigung über Monate oder Jahre funktioniert, kann von uns nicht bewertet werden, da kein Langzeittest durchgeführt wurde.
Optik
Der Emsa Travel Mug wirkt etwas stylish und modern, aber – und das ist kein Widerspruch – letztlich etwas klobig. Bei Amazon wird der Thermobecher in ca. 13 Farbvarianten angeboten.
Preis-Leistung und Garantie
Die unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers liegt bei 26,99 Euro. Meist erhält man den Thermobecher für rund 20,00 Euro bei Amazon, was einem sehr guten Preis-Leistungs Verhältnis entspricht. Emsa gibt 5 Jahre Garantie auf den Travel Mug.
Fazit
Sehr empfehlenswerter Thermobecher. Einige kleinere Kritikpunkten fallen nicht weiter ins Gewicht. Ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis.
Sicherheit
Hinweise für den Gebrauch von Thermobechern